Pastell

Ein bleicher Gesell
Von Gram gebeugt
Und siechend, so humpelt
Und stolpert er dahin

Zerissen sein schäbiges Hemd
Mantelbahnen von düsterem Grau
Am Saum sind sie längst zerschlissen
Aufgelöst in Fransen und Fetzen

Sein Atem, welch eisiger Hauch
Rasselnd und klirrend in bitterer
Klammer Kälte, die Fesseln
rostiger Ketten umklammern
Unerbittlich mein allzu banges Herz

Bleiche Hände mit knöchern‘
Fahlen Fingern zum Gruß
Mit zahnlosem Lächeln
Die dünnen härmlichen Arme
Innig zur letzten, der einen
Umarmung gebreitet

Ein zarter Rosenschimmer
Küßt den leisen Morgen
Und tüncht seinen weiten Himmel
Mit weichem warmem Pinsel

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