Noch am Stengel
An unscheinbarem Zweige
Baumelnd mit all den anderen
Tausenden Blättern ringsum
Im rauschenden Wind
Geheimnisvoll raschelnd
Jung war ich, die Adern
Mit Leben prall gefüllt
So selbstverständlich
Wie selbstvergessen sog ich
Mit all den Andern um mich
Reichlich den süßen Saft
Teuer vergossen‘ Elexier
Meines Baumes tiefen Schoß‘
Eines Tages spät am Morgen
Spröde und leicht geworden
Eine flatternde Fahne
Schlagendes Segel bald
Mein Stengel verkümmert
Das frühe Grün verzaubert
In das schillernde Bunt
All der Träume vergangener Nacht
Ein jäher Windstoß hat mich
Stille Einfalt mitgerissen
Mit rauhen Händen hoch gehoben
Und wild umhergewirbelt
Meine Lust ist das Fliegen
Mit dem ich der einen
Letzten großen Bestimmung
Leise lächelnd entrinne