Der Himmel im Westen
Schon brennt er lichterloh
Stumm hüllt sie sich, die schöne
Die Vorbotin des scheidenden Tages
Umgibt sich geheimnisvoll mit Schweigen
Wehende Streifen ausladenden Tafts
Wallen und fließen um sie herab
Lang ist ihr spätes Schattenkleid
Dunkel und voll der Schmeichelei
Mit lodernder Schleppe aus Tüll
Federschweif so schwarz
Schwärzer als tiefster Nacht
Dunkelster und einsamer Kuss
Raubt mir lächelnd und leise
Mit gierig großen Pupillen
Sehenden Auges die Sicht
Melodie von losem Windspiel
Lockt die suchenden, sehnenden Finger
Sie tasten den Weg durch die Nacht
Und malen von köstlichen Speisen
Ein süßes, ein hungriges Bild
Weiche Lippen, welch zärtliches Paar
Liebend vereint und doch getrennt
Von sacht tastender Zunge benetzt
Küssen sie und trinken
Verzaubert vom verbotenen Wein
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ für S