Nelumbo

Ein Atemzug von Amethyste Gebete stammelnder Bigotterie Heilung in Deinem Gelüste Sternenregenlotterie Süßestes Seufzen von Honiggold Augenperlen wie Bernstein In Zeitlupe nach oben gerollt Wimpern ertrinken im Widerschein Lippenröte – Sonnenauf- wie -untergang Umschlingt Deine Zunge pulsierenden Gesang Atem stoßweise, Straußenfederfächeln Perlmut schmilzt in Dein leises Lächeln ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~für S

Zuckerguss

Worte regnen Wie Tautropfenschleier Süßer als Honig Aus zärtlichem Mund mir Dir über die rosige Wange Zungenspitze aus Kandis Perlt in Deine warme Haut Welch sanfter Schrecken Sinkt in Dich Aus Wagnis und Perlmut Weißer als Schnee Lieblich geweiteter Augen ~~~~~~~~~~~~~~~~ für S

Noctivagus

Der Himmel im Westen  Schon brennt er lichterloh Stumm hüllt sie sich, die schöne Die Vorbotin des scheidenden Tages  Umgibt sich geheimnisvoll mit Schweigen Wehende Streifen ausladenden Tafts Wallen und fließen um sie herab Lang ist ihr spätes Schattenkleid Dunkel und voll der Schmeichelei  Mit lodernder Schleppe aus Tüll Federschweif so schwarz  Schwärzer als tiefster…

Abendlied

Leise summend wiege ich Dich Sinkende Sonne in samtenen Schlaf Dein Atem geht schwer Von keimend‘ und blühender Lust Das silbrige Mondlicht umspielt Die Andeutung Deines Lächelns Wirft zärtlich Schatten von Spitze Geheimnisvoll schwellgend Über Dein schönes Gesicht Und kühlt Dir die glühenden Gedanken und Träume ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ für S

Geschmackvoll

Satte Scheiben überreifer Frucht Erfüllen mich mit warmen Süß‘ und zähem Saft In den sie Zug um Zug In meinem hingegeben‘ Mund Schmelzen und zerfallen Um jäh in zuckenden Aufbäumen Von gieriger Zunge zärtlich Verschlungen umschlungen Ihr weiches feuchtes Bett Überfließend in Extase Meinen bebenden Lippen Und ihrem seeligen Lächeln Als glänzender Tautropfen zu entrinnen…

Schlummertrunk

Blatt im Herbst von rotem Schmelz haftet fest auf kühlem MiIchig feuchtem Glas Augenglanz schenkt tiefer ein Funkelnd Ganz ein Seidenschimmer Lächelnd entblösende Lippen Ein Biß von weißer Schokolade Ich trinke Dich, bin nur noch Dein Blicke, die meinen, sie verzehren Dich Süß schmeckst Du wie Honigwein ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ für S

Seelenfrieden

Staubig wehende Schleier So rissig wie zerschlissen Und hinter trübend Augen Bröselnd und bröckelnd das Gemäuer Schwelgerisch getüncht in letztes In welkendes Abendrot In heimlich verborgenem Tiefem Innern keimt Und sprießt in bunten Windenden Schlingen Und wallenden Schleppen Die schönste Deiner Blüten Betörend lieblichen Duft Verschwenderisch veratmet

Köcherfliege

Schwarzer Bogen von Ebenholz Bebend zum Bersten beinahe Von silbrig feinem Haar gespannt Der glitzernd glänzenden Sehne Kopf über im Kissen Schwebend Über und über verloren Wange an Wange verschmolzen In lieblich leisem Duett

Leuchtkäfer

Lieblicher Nächte laue Luft dunkler Gärten schwerer Duft düster verhangene Sucht nach immer gleicher süßer Frucht Kehligen Summens Wandern tastend suchender Laut geheimnisvoll folgend Meandern in die Seele meiner Haut

Blütenträume

Lächeln speiset Chrysanthemen Augen wie der Blumen blaues Korn Wangen duften von Rose Der Weide Haar ein wilder Saum Purpur und Gold der Pfirsiche nehmen Neues Leben süß von vorn Banges Sehnen der Herbstzeitlose nach ein bißchen Sommernachtstraum